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14.12.2023
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Feiertage in Amerika

Habt ihr schon Mal von Thanksgiving gehört? Als die ersten Siedler in Amerika kurz vor dem Verhungern standen, halfen die amerikanischen Ureinwohner ihnen mit Nahrung aus. Die erste gemeinsame Ernte wird noch heute als Thanksgiving gefeiert.

Seit vier Monaten lebe ich jetzt auf der anderen Seite des Ozeans. Natürlich gibt es da auch einiges zu feiern. Genauso wie zum Beispiel Fasching in vielen Gegenden in Deutschland ein großer Feiertag ist, gibt es hier Traditionen, welche nicht in unserer Heimat vorzufinden sind. Habt ihr schon Mal von Thanksgiving gehört? Als die ersten Siedler in Amerika ankamen und kurz vor dem Verhungern standen, halfen die Native American (amerikanische Ureinwohner) ihnen mit Nahrung aus. Die erste gemeinsame Ernte wird noch heute als Thanksgiving gefeiert. Es ist ein Fest, um Danke zu sagen. Trotzdem habe ich die Stimmung die Wochen zuvor als eher angespannt wahrgenommen. In der Schule wird darüber diskutiert und ich höre immer wieder an unterschiedlichen Orten die Frage: Können wir das überhaupt noch feiern? Amerikanische Ureinwohner mussten sehr unter Siedlern leiden. Einige Menschen assoziieren das heutige Fest mit den schrecklichen Ereignissen, die in der Geschichte passiert sind. Obwohl ich der Meinung bin, dass man eher ein friedliches Miteinander und das Dankesagen feiert, bin ich nicht in der Position, jemanden diesen Schmerz abzusprechen.

Zudem ist Thanksgiving als das größte Familienfest sehr tief in der Kultur verankert. Mehr Menschen als an Weihnachten besuchen ihre Familie. Das führt zu einem regelrechten Reisechaos. Wir haben uns auch aufgemacht und sind mit dem Auto von Virginia nach Maine gefahren. Stau war vorprogrammiert, selbst auf neunspurigen Straßen! Größere Straßen bringen größere und mehr Autos hervor, aber nicht mehr Entlastung. Wenn ich in Deutschland in ein anderes Bundesland möchte, dann steige ich in einen Zug und bin in wenigen Stunden am Ziel. Um ehrlich zu sein, habe ich vor vier Monaten noch zu den Menschen gehört, die sich über die Pünktlichkeit der Bahn ärgern. Dies hat sich in ein Gefühl der Wertschätzung verwandelt, wenn man in einer Großstadt mit einer halben Million Einwohner ohne Bahn oder funktionierendes Bussystem lebt. Damit möchte ich aber nicht implizieren, dass es nicht weithin wichtig ist, in unsere öffentlichen Verkehrsmittel zu investieren!

Um wieder zurück nach Amerika zukommen, achtzehn Stunden auf der Autorückbank sind nicht die schönste Erfahrung. Je länger ich aus dem Fenster geschaut habe, desto bewusster wurde mir, wie groß dieses Land ist. Dieser Eindruck hat sich nochmals verstärkt, als wir endlich in Maine ankamen, aber statt 15 Grad Celsius wie in Virginia mit eiskalten -10 Grad begrüßt wurden. Die USA, die ich hier erfahren habe, sind anders, und damit meine ich nicht nur das Wetter oder die Natur. Die Menschen kommunizieren nicht wie im Süden und haben andere politische Ansichten. Wir können nicht von „den Amerikanern“ sprechen in einem Land, welches größer als ganz Europa ist. Thanksgiving wird trotz der Unterschiede überall ähnlich gefeiert. 

Wir saßen alle zusammen und haben von einem herbstlich dekorierten Tisch Truthahn, genauer gesagt drei Truthähne, Kartoffelbrei und Kürbiskuchengegessen. Jeder hat sich Zeit genommen, aufrichtig zu sagen, für was man dankbar ist. Das hat mich sehr berührt. Sich einander wertzuschätzen, kommt manchmal im Alltagsstress zu kurz. Und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wer das gerade liest: Du bist wertvoll! Ich finde, Dankbarkeit und Wertschätzung auszudrücken ist eine coole Tradition. Und somit lade ich euch ein, euch zu fragen, für was und wen ihr dankbar seid und ganz bewusst “danke” zu sagen.

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